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Diktatur in Salem? Teil 1. Ist Lösung in Sicht?

Ein kleines Beispiel wie es in Salem läuft. Gibt es noch Grund zur Hoffnung?

Den ca. 120 Salemer Lehrern wird seit Monaten nachweislich der Empfang von E-Mails von einem ehemaligen Salemer Schüler gesperrt. Er kritisiert nur und stellt Fragen wie etwa: „sind das Polizeistaatmethoden, für die man sich als ehemaliger Salemer Schüler schämen muss?“

Es steht schlimm, wenn der erste Mann Salems Prof. Dr. h.c. Robert Leicht, Vorstand des Salemer Internatvereins (= Besitzer der Schule), Aufsichtsrat der Schule Schloss Salem gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH. und des Salem Kollegs gGmbH, und  Mitglied der Altsalemer Vereinigung e.V.  den E-Mail Kontakt der eigenen Lehrerschaft beschränkt – noch dazu ohne ihr Wissen.

Vielleicht ist das nur ein Einzelfall. Und wichtig ist er schon gar nicht.  Denn wen interessiert es schon, wenn ein paar E-Mails nicht ankommen. ? Das stört nicht einmal den Datenschutzbeauftragten der Landesregierung Baden – Württemberg, der auf meine 2 malige Urgenzen bisher nicht  reagiert hat.*

Aber es scheint bezeichnend für den Führungsstil von Robert Leicht.  Ich habe ihn mehrmals explizit gebeten, das das zu ändern. Nein, er will es einfach nicht. Als Leiter der Schule Schloss Salem kann er das ja verhindern. Er ist der Chef und belässt bis heute (9.4.2016) einfach meine E-Mail Adresse im Spamordner des schuleigenen Servers. So einfach ist das!

Geht man mit den wichtigsten Mitarbeitern einer Schule so um? Müssen in Salem die eigenen Lehrer bevormundet werden, mit Hilfe eines E-Mail Filters? Nach dem Motto: die braven dürfen,  die bösen in den Spamtopf?

Ist das die Offenheit und Toleranz, die wir in Salem gelernt haben Robert Leicht? Nein, zu der Zeit, zu der wir Schüler in Salem waren, in den späten 50er und frühen 60er Jahren hat man das nicht gelernt.

  • doch: hat er schon! am 8.4.16 mit Az. P6210/576 (danke!)

Ist Lösung für Salem in Sicht? Ja, es gäbe eine, nachhaltig und effizient.  Hier ist die Lösung . (Falls der Link nicht funktioniert, bist Du nicht eingeloggt)

 

Die vier Elemente der Hahnschen Erlebnispädagogik

Ich glaube mit Plato an die Macht der Erziehung. Die lockenden Versuchungen sind unvermeidlich. Wir können sie nicht ausschalten – weder die Methoden der mechanischen Fortbewegung noch die Beruhigungs- und Anregungsmittel, noch die unziemliche Hast und die verwirrende Rastlosigkeit der modernen Umwelt. Aber wir können der heranwachsenden Generation zu Gewohnheiten verhelfen, die sie widerstandsfähig machen und verhindern, daß sie zum hilflosen Opfer unserer kranken Gesittung wird. Es handelt sich darum, eine Umgebung zu schaffen, die heilsame Antriebe vermittelt – Antriebe, die früher unentrinnbare Elemente des täglichen Lebens waren und in der heutigen Umgebung beinahe erloschen sind: Antriebe zur gesunden Bewegung, Antriebe zu „Unternehmungen von Mark und Nachdruck“, Antriebe zur Sorgsamkeit, Antriebe zurückzublicken und vorauszuschauen und auch vorauszuträumen. Antriebe zur Selbstzucht, Antriebe zur Selbsthilfe und zum Dienst am Nächsten.

1 .) Trainingspause
2 .) Expedition
3 .) Projekt
4 .) Dienst am Nächsten

Aus: Kurt Hahn: Reform mit Augenmaß. Ausgewählte Schriften eines Politikers und Pädagogen. Hrsg. Michael Knoll. Stuttgart 1998. S. 301ff.

1.) Trainingspause

1 .) Trainingspause, aus: die vier Elemente der Hahnschen Erlebnispädagogik

Ich empfehle die Einführung einer vorbeugenden Kur, der Erlebnistherapie. Gegen den Verfall der körperlichen Tauglichkeit fordern wir die Einführung einer Trainingspause mindestens viermal die Woche. Wir können heute diese Forderung erheben, nicht nur als Erzieher, sondern auch im Namen der Ärzte. Es steht heute fest, daß die „Unterbewegung“ nicht minder gefährlich ist als es vor dem Kriege die Unterernährung war. Eine erschreckende Anzahl von Frauen und Männern sterben an Herzinfarkt zwischen 40 und 60, und der Mangel an körperlicher Bewegung trägt eine wesentliche Schuld daran. Wie kann man von reifen Menschen erwarten, daß sie die körperliche Betätigung in ihren Tagesplan einfügen, wenn die kindliche Freude an der Bewegung bereits in der Pubertätszeit erloschen ist? In der Trainingspause sollen Körperbeherrschung, Schnellkraft und Sprungkraft geübt werden, und zwar mit der Hilfe von Leistungszielen, einmal von solchen, die im Bereich eines jeden Jungen oder Mädchen sind, und dann auch von anderen, die genügend hochgesteckt sind, um den gutbegabten Leichtathleten zu ermutigen, danach zu streben.

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2. )Expedition

2 .) Expedition, aus: die vier Elemente der Hahnschen Erlebnispädagogik

Körperliche Tauglichkeit ist eine notwendige, aber keineswegs hinreichende Basis für die Expedition – das zweite, wichtige Element der Erlebnistherapie. Manche hervorragende Leichtathleten sind keine Freunde von Wind und Wetter. Ihr Leben gleicht zuweilen einer Rastkur, unterbrochen von Höchstleistungen. Die Expeditionen zu Wasser und zu Lande sollten Voraussicht in der Planung und Sorgsamkeit, Umsicht, Entschlußkraft und Zähigkeit in der Durchführung fordern. Expeditionen sind nicht immer populär. Ich fragte mal einen Jungen, der auf einer Segeltour nach den Orkneys drei Nordost-Stürme erlebt hatte, wie ihm die Unternehmung gefallen habe. Seine Antwort war: „Hervorragend – außer zur Zeit.“

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4 .) Dienst am Nächsten

4 .) Dienst am Nächsten, aus: die vier Elemente der Hahnschen Erlebnispädagogik

Das vierte Element ist das wichtigste: Der Dienst am Nächsten. William James hat gegen Ende des vorigen Jahrhunderts die Herausforderung an Erzieher und Staatsmänner gerichtet: Entdeckt das moralische Äquivalent für den Krieg. Wenn Behagen und Gewinn, so sagt James, die beherrschenden Ziele im Frieden werden, dann bleibt ein elementares Verlangen unbefriedigt und liegt auf der Lauer: Die Sehnsucht, einer Sache zu dienen, an die man sich verlieren kann; dann besteht die Gefahr, daß in einer internationalen Krise der Krieg zum Verführer wird und als Befreier von einem flügellahmen Frieden begrüßt wird. Das moralische Äquivalent ist entdeckt worden. Die Leidenschaft des Rettens entbindet eine Dynamik der menschlichen Seele, die noch gewaltiger ist als die Dynamik des Krieges. Das ist eine ermutigende Erfahrung, die immer wieder bestätigt worden ist. Ich erinnere an die National Ski Patrol in Nordamerika, die Bayerische Bergwacht, die Outward Bound Schools, den Duke of Edinburgh Award.

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Aus: Kurt Hahn: Reform mit Augenmaß. Ausgewählte Schriften eines Politikers und Pädagogen. Hrsg. Michael Knoll. Stuttgart 1998. S. 301ff.

Charakterstudie des Robert Leicht

Von Oswald Petersen, Kreuzlingen

Robert Leicht – eine Charakterstudie

Wer ist der Mann, der in Salem die Zügel in der Hand hält? Wie denkt er, was sind seine Leitlinien? Wo liegen seine Stärken, seine Schwächen?

Diese Fragen drängen sich auf, wenn man sich das Geschehen in Salem der letzten 2 Jahre ansieht. Denn eines ist offensichtlich. Der gesamte intellektuelle Überbau des „Salem an einem Ort“ kommt von Robert Leicht. Er ist der Mann der Stunde, umstritten zwar, aber jedenfalls zentral und auch in gewisser Weise unersetzlich, wenn man die Pläne denn befürwortet.

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Löschung meines Beitrages im ASV-Forum im Juni 2011 unter Präsident Stephan Soiné

Gelöschter Beitrag vom Juni 2011 unter Präsident Stephan Soiné und Wiederholung im ASV Forum vom 9.5.2015; ca 07:10 Uhr:

Stefan Soiné neuer ASV-Präsident 17.06.2011 – 15:18 | Update | by Veit Michael Fritsche
Liebe Altsalemerinnen und Altsalemer, in der Mitgliederversammlung am 11.06.2011 wurde Stefan Soiné zum neuen ASV-Präsidenten gewählt. Als Vizepräsidentin steht ihm Daniela Seemann zur Seite. Die aktuelle Zusammensetzung des ASV-Präsidiums sowie des ASV-Beirates könnt Ihr unter der Rubrik Vereinigung nachsehen.
Kommentar von Martin Pálffy dazu: „Soll man gratulieren ?? Um die kochende Gerüchteküche zu beruhigen und Überrumpelungs- und Verschwörungstheorien Einhalt zu gebieten, wäre es gut, die Auferstehung unseres vormaligen Past- zum Neopräsidenten mit detaillierten Informationen über die Hintergründe zu versehen anstatt dies nur mit wenigen Worten zu verkünden (siehe auch Luk. 12,3). mit vielen Grüßen Martin Pálffy
P.S.: vielleicht bietet dann diese Plattform mit dem Forum für Kommentare die Möglichkeit, Fragen, Anregungen und Kritiken zu diesem Punkt in aller Offenheit auszutauschen“.

Die Stelle des obigen Lukastextes (Lk 12,1-3) der deutschen Einheitsübersetzung über die Warnung vor der Heuchelei der Pharisäer lautet: „Deshalb wird man alles, was ihr im Dunkeln redet, am hellen Tag hören, und was ihr einander hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, das wird man auf den Dächern verkünden“.Herzliche Grüsse an alle, ich freue mich auf Pfingsten! (2015, M.P.)
ENDE